Was viele Unternehmen lange Zeit für unmöglich hielten hat Covit 19 in kürzester Zeit geschafft! In rasender Geschwindigkeit wurden in Folge des Lockdowns ab März Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet. Aus der Not heraus wurden Bedenken über Bord geworfen, um Teile der Belegschaft das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen.

Welche Quintessenz kann man nun, ca. 6 Monate später, daraus ziehen? Neugewonnene Freiheiten? Gesteigerter Output? Veränderte Mitarbeiterführung? Soziale Isolation?

Befürworter loben die höhere Effektivität sowie Produktivität durch ungestörtes, konzentriertes Arbeiten von zu Hause aus. Und durch den Wegfall der täglichen An- und Abfahrt ins Büro bleibt auch mehr Zeit für das Privatleben. Ein weiterer positiver Aspekt ist die fokussierte Besprechung via Teams, Zoom etc. Als problematisch erweist sich hingegen im Homeoffice die klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Ebenso fehlen der „Flurfunk“ sowie der direkte Kontakt zum Kollegen in der Kaffeeküche, um sich informell auszutauschen.

Für die Führungskräfte liegt die Herausforderung in der Koordination und Abstimmung des Teams an verschiedenen Orten. Dies impliziert neue Methoden in der Teamführung, verbunden mit einem höheren zeitlichen Aufwand.

Das Homeoffice wird die Corona-Pandemie überdauern und teilweise beibehalten bleiben. Damit dies dauerhaft funktioniert, müssen gewisse Voraussetzungen geschaffen sein. Neben der Infrastruktur, wie z. B. einer ausreichenden Internetanbindung, braucht der Mitarbeiter zu Hause einen ruhigen Ort zum Arbeiten, denn am Küchentisch zwischen Frühstückgeschirr und Malbuch vom Kind, lässt sich nicht dauerhaft produktiv arbeiten. Zudem trägt eine sehr organisierte und strukturierte Arbeitsweise zum Gelingen eines erfolgreichen Homeoffices bei, eingebettet in klaren Vorgaben und Abstimmungen mit dem Vorgesetzten und den Kollegen.

Ein gesunder Mix aus geregelten Arbeitszeiten im Büro und zu Hause kann hier die Lösung sein, denn es wäre illusorisch anzunehmen, dass ein Unternehmen sich rein von zu Hause aus steuern lässt.

Foto: Elchinator– pixabay.com

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