Bei einer schriftlichen Bewerbung geht es darum, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Das Ziel ist die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Wie aber soll man mit der Bewerbung einen positiven Eindruck hinterlassen, ohne sich selbst zu sehr zu loben? Und wie geht man mit „Makeln“ im Lebenslauf um? Sollen Schwächen in der Bewerbung offen kommuniziert werden oder besser nicht?

Mehrere Studien haben ergeben, dass die Aufzählung reiner Schwächen möglichst vermieden werden sollte. Die Chancen auf einen neuen Job sind für den Bewerber geringer, wenn dieser bereits in die Schublade „Problemfall“ gesteckt wird und von dort aus nur schwer wieder rauskommt.

Wer Lücken im Lebenslauf hat, kann diese „retuschieren“, sollte diese aber auf alle Fälle erklären, sollten diese über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten hinausgehen. Denkbar wären z. B. die Nennung eines Auslandsaufenthalts oder die persönliche Weiterentwicklung durch eine Weiterbildungsmaßnahme. Längere Weltreisen lassen sich als „Sabbaticals“ vermarkten, die sich positiv auf die Lebenserfahrung auswirkt. Erkrankungen über einen längeren Zeitraum hinweg, können als „Auszeit aus persönlichen Gründen“ bezeichnet werden – mit dem Hinweis, dass die Arbeitsfähigkeit vollumfänglich wiederhergestellt ist.

Manche Schwächen können auf den zweiten Blick Faktoren sein, die sich positiv auf die Arbeit im Unternehmen auswirken. Selbstkritik ist im Alltag vielleicht hinderlich, in der Arbeit jedoch ein positiver Motivator.
„Wenig Berufserfahrung“ – könnte ein Berufseinsteiger als „Schwäche“ nicht besser sagen. Bei einer Bewerbung geht es darum zu prüfen, ob ein Bewerber und ein Unternehmensprofil zueinander passen. Solange der Bewerber ehrlich und vor allen Dingen authentisch bleibt, sind seine Chancen auf eine langfristige Perspektive im Unternehmen am größten.

Stärken können als Soft-Skills formuliert werden z. B. für persönliche, soziale und methodische Kompetenzen. Diese werden zum einen in der Berufsausbildung, zum anderen in der Fort- und Weiterbildung und bei bisherigen Berufserfahrungen gewonnen. Dabei reichen einige Aufzählungen ohne sich dabei selbst in den siebten Himmel zu loben.

Werden Sie sich Ihrer Stärken und Schwächen bewusst und setzen Sie beides gekonnt in Ihrem Bewerbungsprozess ein – das macht Sie authentisch. Schwächen in der einen Branche können aber auch Stärken in einer anderen sein. Deshalb seien Sie mutig und arbeiten Sie an der Umwandlung von Schwächen hin zu Stärken. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Karrierecoaching.