Ein bekanntes Lied der Band ABBA heißt „Money, money, money“ und tatsächlich dreht sich Vieles im täglichen Leben um das liebe Geld: Rechnungen müssen bezahlt werden, Miete, die Leasingrate fürs Auto. Verständlich also, dass die Einkommensseite, sprich das Arbeitsentgelt, ein wichtiger Faktor ist. Doch ist das Gehalt im Arbeitsleben tatsächlich das Wichtigste oder gilt das Sprichwort „Geld allein macht nicht glücklich“? Oder gibt es andere Faktoren, die für Arbeitehmer:innen sogar von größerer Bedeutung sein?
Die Rolle der harten Fakten
Natürlich spielen bei der Bewertung der täglichen Arbeit die „harten Fakten“ des Arbeitsvertrags eine wesentliche Rolle. Arbeitszeitenregelung, Urlaubsanspruch und eben auch die Gehaltshöhe sind wichtig, ob man seinen Job gerne macht oder ob man sich (im schlimmsten Fall) ausgenutzt fühlt. Für Arbeitnehmende ist der Lohn eine Wertschätzung durch den Arbeitgeber für die erbrachte Arbeitsleistung. Wer trotz eines Vollzeitjobs dennoch finanzielle Sorgen hat, wird bestimmt mit einem Auge nach einer Alternative schielen, um sich und seine Familie abgesichert zu sehen. Viele Unternehmen versuchen dem entgegenzuwirken, indem sie ihren Angestellten Benefits anbieten, wie z.B. Zuschüsse für den ÖPNV oder die Kita.
Erkenntnisse des Work Happiness Report
Doch wer bedenkt, dass Arbeitnehmende oft mehr Zeit an der Arbeitsstätte verbringen als in den eigenen vier Wänden, wird erkennen, dass Geld für sie nicht alles ist. So stellt sich Glück und Zufriedenheit bei der Arbeit nach dem neuesten „Work Happiness Report“ aus dem vergangenen Jahr vor allem durch drei Faktoren ein:
- Sinnhaftigkeit: die eigene Arbeit wird als sinnvoll empfinde
- Selbstverwirklichung: es besteht die Möglichkeit eigene Ideen umzusetzen
- Gemeinschaft: Alle ziehen an einem Strang; das Gefühl, in der Arbeitsatmosphäre wachsen und auch mal Fehler machen zu können.
Für Arbeitnehmer:innen ist es also wichtig, dass die Arbeit aus ihrer Sicht eine sinnvolle Tätigkeit ist, bei der sie sich einbringen und eigene Ideen umsetzen können. Und dies in einem Arbeitsumfeld, das gemeinhin als gutes Betriebsklima und funktionierende Teamarbeit bezeichnet wird. Das soziale Gebilde im Unternehmen, der Umgang miteinander sind folglich wesentlich für Glück bei der Arbeit.
Doch wie steht es aus mit dem Verhältnis dieser sogenannten weichen Faktoren zum Gehalt? Laut Befragung sind ca. 73% der Arbeitnehmenden zu einem Gehaltsverzicht bereit, wenn dadurch das Arbeitsglück steigen würde. Und mit im Durchschnitt knapp einem Viertel des Gehalts sogar sehr deutlich.
Geld allein macht nicht glücklich
Man sieht also, dass für Arbeitnehmer:innen Geld definitiv nicht alles ist. Natürlich müssen die Grundbedürfnisse gedeckt sein, aber ein mindestens genauso großer Glücksfaktor ist das Arbeitsklima, die Unternehmenskultur und das Team, mit dem zusammengearbeitet wird. Unternehmen sind also gut beraten, eventuelle Probleme nicht einfach durch eine Gehaltserhöhung zu überdecken, sondern sich der eigentlichen Ursache zuzuwenden.
Wie auch Sie in Ihrem Unternehmen die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden erhöhen, erfahren Sie in unseren Blogbeiträgen, in einem unserer Workshops oder sprechen Sie uns einfach an!
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