Heute möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in den Alltag eines Personalberaters geben. Wie die Positionsbezeichnung schon suggeriert, haben wir bei unserer täglichen Arbeit viel mit Menschen zu tun: vom Geschäftsführer über den weltweit reisenden Vertriebsleiter bis zum Computer-Nerd, vom introvertierten Entwickler bis zum Zahlenjongleur in der Buchhaltung. Gerade diese Vielfältigkeit ist nicht nur herausfordernd, da man sich täglich auf ganz unterschiedliche „Typen“ einstellen muss, sondern auch spannend und zuweilen skurril bzw. lustig.

In diesem Beruf lernt man recht schnell, dass die Geschäftsführer unserer Auftraggeber „ganz normale“ Menschen mit ihren eigenen Charakteristika sind. Der eine legt Präsentationstermine mit Bewerbern so, dass er seine Tochter zum Reitunterricht fahren kann, der andere kommt ohne seine Schokoriegel am Nachmittag nicht aus. Manchmal ergeben sich neue Geschäftsbeziehungen, wenn wir einen potenziellen Kandidaten auf eine Position ansprechen, der mittlerweile Geschäftsführer im Familienunternehmen ist, und uns dann selber einen Auftrag erteilt. Wir freuen uns auch jedes Mal, wenn unser Honorar bereits vor der Rechnungsstellung bezahlt wird, allerdings weniger, wenn unserem Kandidaten plötzlich ein befristeter statt (wie besprochen) ein unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten wird.

Doch auch unsere Bewerber sind immer wieder für eine Überraschung gut. So lehnte einer die Leitung einer Abteilung ab, da ihm die Türklingel zu schmutzig war, ein weiterer forderte in den Vertragsverhandlungen, dass sein neuer Arbeitgeber ihm ein Haus kauft. Bei uns wird es nie langweilig, vor allem wenn Bewerber nach dem Gespräch die Reste der bereitgestellten Getränke mit nach Hause nehmen oder vom Ausland aus arbeiten möchten (mit 1 Tag pro Monat Präsens im Büro). Wir drücken unseren Kandidaten die Daumen bei den Präsentationsterminen und freuen uns mit ihnen, wenn sie vor dem Termin eine SMS der Partnerin bekommen mit dem Inhalt „Hol Dir den Job!“. Wir erhalten Einblicke ins Privatleben unserer Kunden und Bewerber und wissen um das Vertrauen, das uns so entgegengebracht wird. Deshalb schmunzeln wir und legen es nicht negativ aus, wenn während des Interviews per Videocall die Internetverbindung gestört ist, so dass der Bewerber bei seiner Frau nachfragt „Hase, bist Du auch online? Die Verbindung ist weg“…Nein, war sie nicht. Zumindest nicht auf unserer Seite….

Diese vielfältigen Menschen und Erlebnisse machen unseren Job so interessant und deshalb freuen wir uns auch (fast) immer auf den kommenden Arbeitstag und die nächste Anekdote.